Bericht an die Gesellschaft 2016

Wilde Wiese vor Wassenberg
Nachhaltige Energie bei Erkelenz/Rath-Anhoven
Altarm der Rur

Geschäftsgebiet

Nachhaltige Entwicklung
für die Region

Der Kreis Heinsberg bietet ein gutes Umfeld für Menschen und Unternehmen. Eine positive Wirtschaftsentwicklung, Investitionen in Schulen und Fortschritte auf dem Weg zur Klimaschutzregion sind nur einige Beispiele für die vielfältigen Aktivitäten, die zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. Die Kreissparkasse Heinsberg ist dabei ein ebenso verlässlicher wie aktiver Partner, wenn es um die zukunftsfähige Gestaltung der Region geht.

Wichtige Daten und Fakten im Überblick 2016


252.527
Einwohner
628
km² Fläche
56.208
Euro BIP je Erwerbstätige(r)
18.979
Euro Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte je Einwohner
64.773
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort
5,8%
Arbeitslosenquote

Quelle: Landesdatenbank NRW, Tabellen  82711-01i, 13111-01i, 82411-01i, VGR der Länder (Umverteilungsrechnung): Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte – Gemeinden – Jahr (ab 2004) statistik.arbeitsagentur.de

Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit

Die Wirtschaft im Kreis Heinsberg entwickelt sich positiv: Laut der Frühjahrsumfrage der IHK Aachen bezeichnen mehr als die Hälfte der im Kreis ansässigen Unternehmen ihre derzeitige Situation als gut. Etwa 45 Prozent rechnen damit, dass die gute Entwicklung auch im laufenden Jahr anhalten wird; nur etwa ein Viertel geht von einer Abschwächung aus. Dynamisches Wachstum können vor allem das Baugewerbe und der Einzelhandel vorweisen. Zur positiven Entwicklung beigetragen haben auch einige Ansiedlungserfolge, unter anderem eines führenden Backwarenherstellers. Die Eröffnung der B56n als Verbindung zwischen der deutschen A46 und der niederländischen A2 eröffnet weitere Standortvorteile für den Kreis.

Die positive Entwicklung wirkt sich auch auf die Beschäftigungssituation aus. Die Zahl offener Stellen ist zuletzt kontinuierlich gestiegen. Auch die Arbeitslosigkeit ist im Kreisgebiet zurückgegangen, während sie ansonsten im Agenturbezirk Aachen-Düren anstieg. Im April 2017 waren 7.633 Menschen ohne Arbeit, 2,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Sorge bereitet den Unternehmern im Kreis allerdings nach wie vor der Mangel an Fachkräften: Jeder zweite Betrieb sieht darin ein Risiko für die weitere wirtschaftliche Entwicklung.

Demografie

Im Zuge des demografischen Wandels wird für die Bevölkerungszahl des Kreises Heinsberg noch bis 2025 ein leichter Anstieg prognostiziert, bevor dann mit rückläufigen Zahlen zu rechnen ist. Zugleich steigt der Anteil älterer Einwohnerinnen und Einwohner im Kreis. Bereits 2012 wurde daher die Stabsstelle Demografischer Wandel und Sozialplanung des Kreises Heinsberg ins Leben gerufen, um den damit verbundenen Herausforderungen für die kommunale Infrastruktur, die örtlichen Wohnungsmärkte und die sozialen Strukturen in den Wohnquartieren begegnen zu können.

In diesem Zusammenhang sind die Ergebnisse des ersten Sozialraum-Monitorings aufschlussreich, die Ende 2015 vorgestellt wurden. Hierzu wurden in den Kommunen des Kreises 20 Sozialräume definiert, die wiederum in 65 Quartiere unterteilt sind. Auf Basis dieser Unterteilung lassen sich demografische und soziale Prozesse gezielt beobachten und als Datengrundlage zukünftiger kommunaler und quartiersbezogener Entwicklungen heranziehen.

Insgesamt zeigen die Untersuchungsergebnisse für den Kreis Heinsberg in vielen Bereichen ein recht zufriedenstellendes Bild. Zum Beispiel gibt es mit Blick auf die Altersstruktur ein gutes Netz von Infrastrukturangeboten. Auf einigen Feldern gibt es auch sichtbare Unterschiede zwischen den Sozialräumen, etwa bei der Arbeitslosigkeit, beim Vorsorgestatus von Kindern oder beim Sprachförderbedarf. Die Ergebnisse sollen regelmäßig aktualisiert werden.

Im April 2017 fand außerdem in der Hauptstelle der Kreissparkasse eine Fachtagung zum Thema „Wohnen im Kreis Heinsberg“ statt, auf der rund 100 Fachteilnehmer über die Zukunft des regionalen Wohnungsmarktes diskutierten.

Saubere Umwelt und Klimaschutz

Der Kreis Heinsberg ist auf dem Weg zur Energie- und Klimaschutzregion. Grundlage bildet dafür ein integriertes Klimaschutzkonzept, dessen Zielsetzung der Öffentlichkeit auf einer Auftaktveranstaltung im Februar 2017 vorgestellt wurde. Die Entwicklung dieses Klimaschutzkonzepts wird vom Kreis vorangetrieben. Dabei werden alle wichtigen Akteure, darunter Kommunen, Energieversorger und Verbände, aber auch die Bevölkerung des Kreises Heinsberg, in den Prozess eingebunden. Schon jetzt ist die Nutzung erneuerbarer Energien im Kreis auf einem hohen Niveau. Vor allem die Zahl der Windkraft- und Fotovoltaikanlagen hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen: Gemessen an der Zahl der installierten Anlagen gehört der Kreis Heinsberg zu den Spitzenreitern in NRW. Mit dem Klimaschutzkonzept erhält der Kreis einen strukturierten Rahmen für die Projektentwicklung und Entscheidungsprozesse. Vorbilder für das übergreifende Konzept finden sich übrigens bereits in der Region, denn sechs der zehn Kommunen im Kreis haben bereits eigene Klimaschutzkonzepte verabschiedet.

Naturschutz und Artenvielfalt

Der Kreis Heinsberg verfügt über zahlreiche ökologisch bedeutsame Zonen mit großem Artenreichtum. Eine wichtige umweltpolitische Maßnahme des Jahres 2016 war die Ausweisung neuer Naturschutzgebiete. Hierzu wuren vom Kreistag die Landschaftspläne „Wassenberger Riedelland“, „Untere Rurniederung“, „Baaler Riedelland“ sowie „Obere Rurniederung“ verabschiedet. Im Zuge der Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie werden derzeit die Uferbereiche naturnäher gestaltet, um den Artenreichtum zu fördern und die Wasserqualität zu verbessern. Auf dem ehemaligen Gelände der Royal Air Force zwischen Arsbeck und Niederkrüchten findet außerdem ein umfangreiches Beweidungsprojekt statt, an dem neben dem Kreis auch die Naturschutzstation Haus Wildenrath und der Bundesforstbetrieb Rhein-Weser beteiligt sind. Das Projekt soll ermitteln, wie ökologisch verträgliche Landwirtschaft und Erhaltung der Artenvielfalt miteinander harmonisiert werden können.

Bildung und Nachhaltigkeit

Im Kreis Heinsberg werden derzeit etwa 34.000 Schülerinnen und Schüler in 85 Schulen unterrichtet. Die demografische Entwicklung wird somit auch bei den Schülerzahlen sichtbar: Im Schuljahr 2004/2005 besuchten noch über 42.000 Schülerinnen und Schüler 99 Schulen. Für die Schulpolitik bedeutet das, die Balance zwischen einem flächendeckenden schulischen Angebot und einer tragfähigen Schulinfrastruktur zu halten. Dem Kreis Heinsberg und den zehn kreisangehörigen Städten und Gemeinden ist sehr an einer ausgewogenen Schullandschaft gelegen. Mit dem Ziel einer gemeinsamen Schultentwicklungsplanung wird interkommunal zusammengearbeitet. Hierzu tagt seit 2010 einmal jährlich der „Runde Tisch“.

Anfang 2017 beschloss der Kreis Heinsberg außerdem sechs Baumaßnahmen zur Stärkung der Schullandschaft: Aus Mitteln des Landesprogramms „Gute Schule 2020“ werden 7,6 Millionen Euro in Sanierung, Modernisierung und Ausbau kommunaler Schulen investiert. Kreisweit könne ca. 27 Mio. Euro abgerufen werden.

Integration

Mehr als ein Fünftel der Einwohner des Kreises Heinsberg haben einen Migrationshintergrund. Diese Bevölkerungsgruppe setzt sich aus Menschen ganz unterschiedlicher Herkunftsländer zusammen. Der weitaus größte Teil – fast ein Viertel – sind niederländischer Herkunft. Etwa 16 Prozent haben türkischen, rund 8 Prozent polnischen Hintergrund. Ende 2015 lebten nach Angaben des Kreises Heinsberg außerdem fast 3.500 Flüchtlinge im Kreis.

Die Vielfalt der Herkunftsbiografien erfordert auch vielfältige Integrationsprozesse. Im Kreis Heinsberg gibt es zu diesem Zweck bereits seit 2014 ein kommunales Integrationskonzept. Auf der Basis dieses Konzepts wurde ein Kommunales Integrationszentrum (KI) eingerichtet, das Angebote für Menschen mit Migrationshintergrund fördert und begleitet. Die Schaffung von Bildungsangeboten hat dabei besondere Bedeutung.

Auf einen Blick:
Kennzahlenberichte

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