Region
Transformation jetzt gestalten
Für die Menschen im Osten des Kreises begann das Jahr 2018 mit dem Abschied von einem Wahrzeichen. Der „Immerather Dom“, die Kirche St. Lambertus, seit 1890 weithin sichtbares Erkennungszeichen des Dorfes Immerath, musste wie auch die umliegenden Häuser dem Tagebau Garzweiler II weichen. Im Sommer folgte die Verlegung der A61 nach Osten und der Abriss der alten Trasse. Beides sind deutliche Symbole dafür, dass der Strukturwandel, der durch das absehbare Ende der Braunkohleförderung eingeleitet wurde, noch lange nicht abgeschlossen, sondern in vollem Gange ist.
Klima- und Umweltschutz sind in den vergangenen Monaten nachdrücklich auf die öffentliche Agenda gerückt – auch deshalb, weil sich die Folgewirkungen des Klimawandels für Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt so stärker zeigen wie selten zuvor. Der heiße Sommer 2018 brachte langanhaltende Trockenheit und stellte damit nicht nur die Landwirtschaft vor große Herausforderungen, sondern auch Branchen, die bisher von den Veränderungen des Klimas nur mittelbar betroffen schienen.
An vielen Orten in Deutschland, auch im Kreis Heinsberg, haben Menschen in den vergangenen Monaten für Umwelt- und Klimaschutz demonstriert. Auffällig war dabei vor allem die große Beteiligung junger Menschen. Im Kreis Heinsberg werden diese Entwicklungen mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt. Energie- und Versorgungswirtschaft haben das Profil des Kreises Heinsberg in einem ganz besonderen Maße geprägt: Sie haben in der Region Arbeitsplätze und Wohlstand geschaffen, aber auch in erheblichem Maße in Natur und Umwelt eingegriffen.
Der Strukturwandel bietet Herausforderungen, aber auch Perspektiven für die Region. Vor allem ist er Verpflichtung, aber auch Chance zum Aufbau trag- und entwicklungsfähiger Strukturen und Konzepte für die Zukunft des Kreises. Dass der Kreis viele Potenziale, eine hohe Lebensqualität und Freizeitmöglichkeiten zu bieten hat, ist offensichtlich. Auf den Punkt bringt das eine neue Dachmarke, die von der Region Niederrhein entwickelt und im Herbst auf Burg Wassenberg im Kreis Heinsberg vorgestellt wurde. Unter der Marke „Niederrhein. So gut. So weit.“ präsentiert sich die Region als „Freiraum mittendrin“, als Region, die städtische und ländliche Qualitäten verknüpft und ein hohes Maß an Lebensqualität und Entwicklungsperspektiven bietet. Das Konzept ergänzt somit die Bestrebungen der eigenen touristischen Markenbildung des Kreises Heinsberg, die unter dem Motto „Heinsberger Land: erfrischend entspannt“ seit 2017 ihren Beitrag zur diesbezüglichen Selbstbewusstseinsbildung des Kreises leistet.
Wichtige Daten und Fakten im Überblick 2018
- 253.106
- Einwohnerinnen und Einwohner
- 627,7
- km² Fläche
- 58.830
- Euro BIP je Erwerbstätige(r)
- 19.448
- Euro Verfügbares Einkommen der privaten Haushalte je Einwohner
- 70.992
- Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort
- 5%
- Arbeitslosenquote
Quellen: Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Bundesagentur für Arbeit