Bericht an die Gesellschaft

Wirtschaftliche  Leistungsfähigkeit - KSK Heinsberg 2018 - Bericht an die Gesellschaft
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Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit

Die konjunkturelle Entwicklung des Kreises Heinsberg war auch im vergangenen Jahr positiv. Nach Angaben der IHK Aachen bewertet knapp die Hälfte der Unternehmen im Kreis ihre Lage als gut. Bei einigen Unternehmen gibt es allerdings auch verhaltene Skepsis, vor allem aufgrund der Veränderungen in den internationalen Handelsbeziehungen. Zwar rechnen viele Unternehmen in naher Zukunft noch mit Wachstum im Auslandsgeschäft, schwächere Konjunkturaussichten dämpfen allerdings auch die Investitionsbereitschaft.

Fortgesetzt hat sich im vergangenen Jahr der Aufwärtstrend auf dem Arbeitsmarkt. Die Bundesagentur für Arbeit Aachen-Düren meldete sogar für ihre Region den „niedrigsten Stand der Arbeitslosigkeit seit der Wiedervereinigung“, wobei sich der Kreis Heinsberg im Vergleich zu den Nachbarkreisen besonders positiv entwickelte. In den Geschäftsstellen Heinsberg und Erkelenz lag die Arbeitslosigkeit in den vergangenen Monaten sogar unter dem Bundesdurchschnitt. Beim Pro-Kopf-Einkommen rangiert der Kreis im NRW-Vergleich allerdings weiterhin auf einem der hinteren Plätze.

Eine große Herausforderung ist für viele Unternehmen nach wie vor die Rekrutierung qualifizierter Fachkräfte. Das gilt nicht nur für die Industrie, sondern auch – wie die AOK Rheinland/Hamburg im vergangenen Jahr vermeldete – für die Gesundheitsbranche im Kreis. Unterstützung bietet beispielsweise das Aktionsprogramm „Finden & Binden“, das von der Wirtschaftsförderung des Kreises im Jahr 2015 lanciert und auch im vergangenen Jahr mit Workshops und Dialogveranstaltungen fortgesetzt wurde.

Die digitale Entwicklung ist eine wichtige Leitlinie der zukünftigen wirtschaftlichen Entwicklung. So sieht es die Digitalisierungsstrategie vor, die der Kreis Heinsberg auf den Weg gebracht hat: Sie sieht unter anderem den Ausbau des Breitbandnetzes vor, die Förderung der Ansiedlung von Digitalunternehmen sowie die Einrichtung von digitalen Arbeitsplätzen. Im nationalen Vergleich kann der Kreis dabei eine ausgezeichnete Ausgangsbasis aufweisen, denn rund 54 Prozent aller Gebäude sind nach Angaben des TÜV-Rheinland an das Glasfasernetz angebunden. Damit liegt der Kreis weit über dem Bundesdurchschnitt. Dennoch gibt es nach wie vor „weiße Flecken“ auf der digitalen Landkarte.

Um den Dialog zwischen Kommunalverwaltungen und Unternehmen zu verbessern, initiierte der Wirtschaftsbeirat des Kreises im vergangenen Jahr ein beispielhaftes Projekt. Eine Woche lang hospitierten Azubis aus Unternehmen bei Ämtern und Behörden, im Gegenzug nahmen regionale Firmen in diesem Zeitraum Auszubildende aus der Verwaltung bei sich auf. Praktische Erfahrung und Workshops schafften Transparenz für Prozesse und Bedürfnisse und ermöglichten Dialog und Erfahrungsaustausch.

Branchenstruktur des Kreises Heinsberg: sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Wirtschaftszweigen

Branche Beschäftigte
  • Land, Forstwirtschaft und Fischerei 671  
  • Verarbeitendes Gewerbe 14.175  
  • Energieversorgung, Wasserversorgung, Bergbau 957  
  • Baugewerbe 5.868  
  • Handel, Gastgewerbe, Verkehr 17.583  
  • Information und Kommunikation 884  
  • Finanz- und Versicherungsdienstleistungen 1.549  
  • Grundstücks- und Wohnungswesen 424  
  • Freiberufl., wiss., techn. Dienstleistungen 7.718  
  • Öff. Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung, Erziehung u. Unterricht 19.091  
  • Kunst, Unterhaltung, Erholung, priv. Haushalte 2.847  
  • Gesamt 71.767  

Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder

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