Bericht an die Gesellschaft

Soziales - KSK Heinsberg 2017 - Bericht an die Gesellschaft

Soziales

Verlässlichkeit für die Region

Wir konzentrieren unsere Geschäftstätigkeit auf die eigene Region. Unser Erfolg bestätigt uns. Damit unterstützen wir die Wohlfahrtsverbände im Kreisgebiet. Mit den von uns zur Verfügung gestellten Mitteln können diese wichtige Vorhaben finanzieren. Die Sparkasse ermöglicht dabei eine Kontinuität, die sonst nicht möglich wäre. In einem Interview erklärt Lothar Terodde, Geschäftsführer des Kreisverbands des Deutschen Roten Kreuzes, das gemeinsame Engagement der Kreissparkasse und des Roten Kreuzes.

Wie groß ist das Deutsche Rote Kreuz im Kreis Heinsberg und auf welchen Feldern ist es aktiv?

Der Kreisverband hat derzeit 130 hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ungefähr 700 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Tätig sind wir auf sehr vielen verschiedenen gesellschaftlichen Feldern: Dazu gehören natürlich die klassischen Themen, in denen das Rote Kreuz engagiert ist, wie Sanitätsdienste, Blutspenden, Altkleidersammlungen. Aber wir engagieren uns auch bei Fahrdiensten für behinderte und beeinträchtigte Menschen, in der Quartiersentwicklung, in der Arbeit mit geflüchteten Menschen und in der Jugendarbeit, im Katastrophenschutz, in der sogenannten nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr und bei hunderten Sanitätsdiensten, etwa bei großen Festen wie Kirmes oder Karneval.

In der Öffentlichkeit ist oft gar nicht präsent, auf wie vielen gesellschaftlich wichtigen Themenfeldern das Rote Kreuz tatsächlich aktiv ist. Bedauern Sie das?

Wie wir sichtbarer werden und wie wir die Bandbreite unseres Engagements in der Öffentlichkeit besser bekannt machen können, das ist ein Aspekt, der uns in den vergangenen Jahren auch aus Verbandssicht intensiv beschäftigt hat. Tatsächlich ist das Rote Kreuz ja eine sehr vielfältige und heterogene Organisation. Wir bieten eine Plattform für viele Menschen, die sich gesellschaftlich engagieren und dies zielgerichtet und ihren Interessen gemäß tun möchten. Diese Komplexität ist nicht einfach zu transportieren. Auch daher ist es für uns wichtig, dass wir starke Kooperationspartner haben, die uns auch auf der thematischen und inhaltlichen Ebene unterstützen können.

Was sind aus Ihrer Perspektive besondere Merkmale des Kreises Heinsberg?

Der Kreis Heinsberg ist eine Region, die sicher vor allem ländlich geprägt ist, aber auch eine gewisse Heterogenität aufweist. Die industrielle Entwicklung, vor allem durch den Bergbau in den 50er und 60er Jahren, lässt sich auch heute noch an vielen gesellschaftlichen Faktoren ablesen. Vor allem gibt es im Kreis ein sehr gesundes gesellschaftliches Miteinander: Die Menschen, die hier wohnen, wissen, wo sie hingehören. Und sie wohnen gerne hier. Man schätzt die Nähe zu Großstädten wie Düsseldorf, Aachen oder Mönchengladbach, aber ist auch stolz darauf, einiges bieten zu können, was die Großstädte nicht vorweisen können. Es gibt ein Heimatbewusstsein und eine stark ausgeprägte Solidarität hat sich auch während des großen Zuzugs geflüchteter Menschen wieder gezeigt. Ohne das Engagement der vielen hundert Menschen, die sich spontan an Hilfs- und Spendenaktionen beteiligt haben, wäre das Thema überhaupt nicht zu bewältigen gewesen. Dafür zu sorgen, dass sich dieses Engagement und diese Heimatverbundenheit verstetigt, ist auch eine unserer Aufgaben.

Wie wichtig ist die Unterstützung der Kreissparkasse Heinsberg für eine Organisation wie das Rote Kreuz?

Sehr wichtig. Unter den vielen Partnern, mit denen wir zusammenarbeiten, hat die Sparkasse eine herausragende Funktion, und das auf mehreren Ebenen. Zum einen unterstützt sie uns in unseren Projekten mit Spenden und Sponsorings, das tut sie mit großer Konstanz und Verlässlichkeit. Diese finanzielle Unterstützung ist sehr wichtig, weil sie für uns Kontinuität ermöglicht, in der Jugendarbeit etwa, in der Integrationsarbeit oder in der Wohlfahrtspflege, die sonst nicht ohne weiteres möglich wäre.

Mindestens ebenso wichtig ist aber auch die ideelle Unterstützung, die wir von der Sparkasse erfahren. „Aus der Region, für die Region“, gilt sowohl für die Sparkasse als auch für das Rote Kreuz. Es gibt eine Gemeinsamkeit in der Verantwortung für die Region, damit auch gemeinsame Ziele, Anliegen und Kooperationen auf vielen Ebenen. Außerdem unterstützt uns die Sparkasse oft auch mit Infrastruktur oder mit Netzwerken. Vor kurzem haben wir zum Beispiel eine große Veranstaltung zur Ehrenamtsgewinnung in Räumlichkeiten durchgeführt, die uns die Sparkasse zur Verfügung gestellt hat.

Es gibt viele wichtige Zukunftsthemen, die nicht von einer Organisation alleine, sondern im Dialog angegangen werden müssen. Wie findet dieser Dialog in der Region statt?

In den vergangenen Jahren haben sich viele Netzwerke gebildet, beispielsweise in der Flüchtlingsthematik. In diese Netzwerke sind alle wichtigen gesellschaftlichen Kräfte eingebunden, die Wohlfahrtsorganisationen ebenso wie die Städte, Gemeinden und Unternehmen. Auch die Kreissparkasse Heinsberg ist natürlich in diese Netzwerke eingebunden. Die Netzwerke haben dazu geführt, dass der Enthusiasmus und die Energie, mit der im Kreis Hilfsmaßnahmen organisiert werden, inzwischen in sehr strukturierten Bahnen abläuft. Und überall, wo es möglich ist, ist die Kreissparkasse in den Dialog eingebunden, stellt Personal oder Infrastruktur.

Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse engagieren sich ehrenamtlich, einige davon sicher auch beim Roten Kreuz. Wie wichtig ist dieses ehrenamtliche Engagement?

Dass sich bei uns viele Menschen aus freien Stücken und in verschiedenen gesellschaftlichen Themenfeldern einbringen, ist zentraler Bestandteil unseres Selbstverständnisses. Ohne dieses ehrenamtliche Engagement wäre das Rote Kreuz eine ganz andere Organisation.

Insofern ist es aus unserer Perspektive auch sehr wichtig, dass die Kreissparkasse ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nachhaltig dazu ermutigt, sich ehrenamtlich zu engagieren. Der Sparkassenvorstand geht hier mit gutem Beispiel voran: Seit vielen Jahren rekrutiert sich unser Schatzmeister aus den Reihen des Vorstands. Und dass die Sparkasse ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Katastrophenschutz oder im Sanitätsdienst mitwirken, für diese Zeiten freistellt, ist für mich auch Teil eines gemeinschaftlich wahrgenommenen Verantwortungsbewusstseins.

Liebe Leserinnen und Leser,

wir freuen uns über Ihre Meinung und Ihre Anregungen zu unserem „Bericht an die Gesellschaft“.

Schreiben Sie uns einfach – wir sind neugierig.

Vielen Dank.
Ihre Kreissparkasse Heinsberg