Bericht an die Gesellschaft

Wirtschafts- und Strukturförderung

Mutmacher für junge Unternehmer

Wer ein Unternehmen gründet, braucht viel Mut – und Unterstützung. Das Jungunternehmernetzwerk der Kreissparkasse Heinsberg, das im Herbst vergangenen Jahres startete, will durch Erfahrungs- und Informationsaustausch und durch spannende und informative Veranstaltungen vernetzen.

Zum ersten Treffen im vergangenen Jahr reiste mit Tim Berresheim ein besonderer Gast an. Der Künstler stammt aus Heinsberg, hat in Braunschweig und Düsseldorf (u. a. bei Albert Oehlen) studiert und lebt mittlerweile in Aachen. Berresheim gilt als einer der wichtigsten Protagonisten der zeitgenössischen, computergenerierten Kunst. In seinen Werken beschäftigt er sich mit den Potenzialen und dem Realitätsgehalt digitaler und analoger Kunstproduktion. Er fertigt Computerbilder, Fotografien, Siebdrucke und komplette Rauminstallationen, in denen er Sehgewohnheiten und Perspektiven herausfordert und in Frage stellt.

Zu seinen spektakulärsten Arbeiten gehört die Installation „Tarnen & Täuschen“. Im aixCAVE der RWTH Aachen konnte man den Datensatz des Werkes anschauen, begehen und damit interagieren. Das aixCAVE ist eine leistungsfähige Virtual-Reality-Installation, die auch in der Raumfahrt, in der Stadtplanung und Medizin zur Anwendung kommt. Gemeinsam mit der RWTH entwickelte Berresheim ein begehbares Kunstwerk, in dem der Besucher durch Handbewegungen Formen und Farben verändern, zerstören und neu zusammenstellen kann.

In seinem Vortrag erzählte Berresheim den Jungunternehmern davon, wie auch ein ungewöhnlicher Lebenslauf zu einer interessanten Karriere führen kann, warum schwierige Strecken keine Hindernisse sein müssen und wie wichtig es ist, eingefahrene Perspektiven zu ändern, um auf neue Ideen zu kommen.

Plattform für gute Ideen

Plattform für gute Ideen

Viele Unternehmen im Kreis Heinsberg engagieren sich sozial. Und das nicht nur durch Spenden, sondern in vielen Fällen auch durch aktiven und persönlichen Einsatz der Belegschaft und Vorstände. Die Unternehmen suchen aktiv nach Möglichkeiten für gesellschaftliches Engagement, die ihrem Profil und ihren Ressourcen entsprechen. Das ist die Basis für einen ganz neuen Marktplatz der Möglichkeiten, der Engagement, Einsatzmöglichkeiten mit Kreativität und Entwicklungspotenzial zusammenführt.

Durch die Initiative des Deutschen Roten Kreuzes wurde im vergangenen Jahr das Projekt „Gute Geschäfte“ im Kreis Heinsberg auf den Weg gebracht. Organisiert wird “Gute Geschäfte” für den Kreis Heinsberg von Vertretern und Vertreterinnen von:

  • AWO Kreisverband Heinsberg e.V.
  • Caritasverband für die Region Heinsberg e. V.
  • Diakonisches Werk im Kreis Heinsberg.
  • DRK Kreisverband Heinsberg e.V.
  • Selbsthilfe- u. Freiwilligen-Zentrum im Kreis Heinsberg (Träger: Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege)
  • Stadt Hückelhoven

Die Kreissparkasse Heinsberg unterstützt das Projekt, z. B. indem sie Räumlichkeiten und Infrastruktur zur Verfügung stellt. Die Werkbank Heinsberg ist für die regelmäßigen Meetings genau der passende Ort. Der Coworking Space, der sich oberhalb der Geschäftsstelle Heinsberg befindet, bietet Raum für Events und Workshops und dient als Plattform, um Menschen mit Ideen und Kreativität zusammen zu bringen. Und weil auch soziales Engagement vom offenen Austausch von Erfahrungen und Ideen profitiert, hat die Idee der Guten Geschäfte hier eine angemessene Heimat.

Am 7. Mai 2019 trafen sich mehr als einhundert Vertreterinnen und Vertreter aus dreißig regionalen Unternehmen und dreißig gemeinnützigen Organisationen, Vereinen und Initiativen in der Kreissparkasse Heinsberg zum ersten Marktplatz. In ungezwungener Atmosphäre konnten Ideen und Konzepte ausgetauscht und Vereinbarungen getroffen werden. Oberste Vorgabe war: Geld ist tabu, ansonsten darf über alles gesprochen werden. Angewandt wurden die Methoden des Speed Datings bzw. des Elevator Pitches: Die Teilnehmenden machten individuell auf sich aufmerksam und präsentierten innerhalb kürzester Zeit ihre Bedarfe und Angebote in angeregten Gesprächen. Das beflügelte Phantasie und Kreativität, schaffte Freiräume für Projekte, die Kompetenzen und Qualitäten aller Beteiligten auf optimale und individuelle Weise einbanden. Insgesamt war die Veranstaltung mit mehr als 70 geschlossenen Vereinbarungen, 620 Sachspenden und 2.660 Stunden Zeitspenden ein voller Erfolg.Das Konzept der Marktplatz-Methode stammt ursprünglich übrigens aus den Niederlanden und ist dort unter dem Namen „Beursvloer“ (wörtlich etwa: „Börsenparkett“) schon seit einigen Jahren weit verbreitet. Die Guten Geschäfte im Kreis Heinsberg basiert auf einem Konzept, das die Bertelsmann Stiftung nach dem niederländischen Vorbild entwickelt hat und das auch in anderen deutschen Städten bereits mit gutem Erfolg zum Einsatz kommt.

Liebe Leserinnen und Leser,

wir freuen uns über Ihre Meinung und Ihre Anregungen zu unserem „Bericht an die Gesellschaft“.

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Vielen Dank.
Ihre Kreissparkasse Heinsberg